Psychologie Lexikon der Argumente

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Semantischer Gehalt, Philosophie: Ausdruck für das, was durch die Bedeutungen der verwendeten Ausdrücke zum Wahrsein oder Falschsein von Aussagen beigesteuert wird im Gegensatz zu sensorischen Einflüssen. Siehe auch Semantik, Kompositionalität, Wahrnehmung, Wahrheit, Wahrmacher.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

David Chalmers über Semantischer Gehalt – Lexikon der Argumente

I 173
Phänomenale Urteile/Chalmers: Phänomenale Urteile sind der Kern der Beziehungen zwischen Kognition und Bewusstsein. Das sind verbale Ausdrücke von Behauptungen über das Bewusstsein.
>Bewusstsein
, >Kognition, >Urteile.
I 174
Def Urteil/Chalmers: Ein Urteil kann als das genommen werden, was ich und mein Zombie-Zwilling gemein haben.
>Zombies, vgl. >Zwillingserde.
Semantischer Gehalt/Chalmers: Der semantische Gehalt wird dagegen teilweise durch bewusste Erfahrungen selbst (Bsp Überzeugungen über Empfindungen von Rot) gebildet. Die Urteile des Zombies haben nur dieselbe Form wie meine Berichte, sie haben keinen Gehalt.
>Empfindungen, >Erleben, >Qualia.
I 175
Ich kann mich nur auf eine deflationistische Weise ((s) rein zitierend) auf die Urteile des Zombies beziehen.
Vgl. >Deflationismus.
Gehalt/Chalmers: Inhalt kann nur durch phänomenale Überzeugungen beigesteuert werden, es ist aber unklar, welche Rolle das Bewusstsein dabei spielt.
>Inhalt, >Gehalt, >Bewusstsein, >Phänomene.
Phänomenale Urteile/Chalmers:
1. Stufe: Phänomenale Urteile erster Stufe betreffen die Gegenstände der Erfahrung. Hier geht es um Wachheit (awareness).
>Aufmerksamkeit/awareness/Chalmers.
I 176
2. Stufe: Urteile über bewusste Erlebnisse. Bsp Ich vermerke, dass ich ein Erlebnis von etwas Rotem habe. Solche Urteile können auch über Arten von Erlebnissen sein.
3. Stufe: über bewusste Erlebnisse als einen Typ von Erlebnis (bzw. Erfahrung). Bsp darüber, dass wir überhaupt bewusste Erfahrungen haben und wie das erklärt werden kann.
I 177
Problem: Bewusstsein kann nicht reduktiv erklärt werden, Urteile müssen aber so erklärt werden können, weil sie im Bereich der Psychologie liegen.
Paradox: Dann ist Bewusstsein letztlich wiederum irrelevant für die Erklärung phänomenaler Urteile. (Avshalom Elitzur (1989)(1), Roger Shepard (Psychologe, 1993)(2).
>Reduktion/Chalmers.

1. A. Elitzur, Consciousness and the incompleteness of the physical explanation of behavior. Journal of Mind and Behavior 10, 1989,: pp. 1-20.
2. R. N. Shepard, On the physical baisis, ölinguistic representation and conscious experiences of colors. In: G. Harman (Ed) Conceptions of the human Mind: Essays in Honor of George A. Miller, Hillsdale NJ 1993.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Cha I
D. Chalmers
The Conscious Mind Oxford New York 1996

Cha II
D. Chalmers
Constructing the World Oxford 2014

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